Präsentationstag des Moduls „Schreibwerkstatt“ 11/12
Am Mittwoch, dem 25. Jänner, stand die Rahlgassse ganz im Zeichen des kreativen Schreibens, Textens und Dichtens.
Die beiden Gruppen des Wahlmoduls „Schreibwerkstatt“, in diesem Jahr geleitet von
Profn. Susanne Pertlik und Prof. Roman Jobstmann, gaben ihre selbst verfassten Arbeiten zum Besten und zwar vor ihren eigenen MitschülerInnenn.
Stündlich strömte eine neue, äußerst neugierige Klasse, in die Schulbibliothek, die für diesen Anlass das eindeutig passende Ambiente lieferte. Plappernd nahmen die ZuhörerInnen auf den plüschigen Sitzgelegenheiten Platz, um sodann überrascht zu verstummen, als ihnen eine fast gleichaltrige MitschülerIn, mit selbstverfasstem Text in der Hand, gegenübertrat.
Von der 1. bis zur 8. Klasse wurde gebannt zugehört, wie Helden aberwitzige Märchen durchlebten oder wie mit dem Erwachsenwerden gekämpft wurde. Die Spannweite der präsentierten Arbeiten war groß und so unterschiedlich wie die TeilnehmerInnen der Werkstatt selbst. Einige von ihnen verfassen schon freie Texte, seit sie einen Stift in der Hand halten können, andere mussten sich im Wahlmodul erst dazu überwinden und fanden schließlich sichtlich Gefallen daran. So war der Präsentationstag nicht nur Ansporn, sondern auch Belohnung. In der letzten Lesestunde, zu Mittag, war die Nervosität der vortragenden 6., 7. und 8- Klässler ganz dem Leseübermut gewichen. Man genoss das Publikum.
Vorgelesen wurde allerdings schon das ganze Semester davor, im kleineren Rahmen des Schreibmoduls. Die Auseinandersetzung mit der eigenen Arbeit und der der anderen ist schließlich wichtig für die künstlerische Entwicklung. Worauf beim gemeinsamen Textwerken allerdings weniger Acht gegeben wurde, war die Rechtschreibung; die Regeln des Deutschunterrichts durften hier mal über Bord geworfen werden. Es galt, sich zu befreien und seine ganz eigenen Einfälle und Gedanken zu Papier zu bringen. Im besten Fall, seinen persönlichen Stil zu finden.
Für die jungen ZuhörerInnen schien all das gelungen: „Das macht echt Spaß hier zuzuhören, weil es mal was Neues ist. Voll interessant.“ , meinte Rümeysa aus einer ersten Klasse, die bei jeder Wendung einer Kurzgeschichte über Schweine, die den Himmel sehen wollen (von Elias Hirschl, 8A), vergnügt aufquietschte oder gerührt den Erlebnissen während eines Auslandssemesters lauschte.
„Ur - inspirierend! Ich schreibe auch gerne, aber jetzt mehr!“ , meinte India (auch aus der Ersten). Das Vorhaben scheint geglückt.
Ein Schultag ist vergangen und einige weitere junge SchreiberInnen werden wahrscheinlich ihre Gedanken dem Papier anvertrauen.
i.gavrilovici